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Das ist der Streckenverlauf von Walluf bis Strasbourg den Rhein hoch. Ab Strasbourg südlich einen Teil den alten Rhein-Rohne-Kanal-Nord und nach 60km wieder zurück auf den Rhein. Über Rhein und Rheinseitenkanal ( Canal d´Alsace) im Wechsel nördlich vor Basel raus auf den Rhein-Rhone- Kanal. Der grüne gestrichelte Teil des Kanal (Strasbourg-Muhlhouse) ist nicht mehr schiffbar. 



100823A1 CACIQUE im SCR

Eigentlich sollte es gleich nach dem SCR Sommerfest am 21 August 2010 los gehen, aber der Wasserstand des Rheins war immer noch ungewöhnlich hoch, die Strömung am Oberrhein stark.

Alle erfahrenen Rheinskipper haben uns abgeraten den Rhein hoch gegen die Strömung zu fahren. Die Gegenströmung, besonders bei Karlsruhe und Speyer, dazu bei hohem Wasserstand, schafft ein Segler (Verdränger) nicht. Besser wäre der Umweg Rhein runter bis Koblenz, dann die Mosel hoch.


 

100823A3 Von allen Seiten

Der Wasserstand fällt, am Oberrhein bereits einen Meter. So legen wir drei Tage später in Walluf ab. Der Mast ist gelegt, das Unterwasserschiff frisch mit Antifouling beschichtet, ein zweiter Trinkwassertank mit 200 Liter eingebaut, das Umbauwerkzeug aus-, die Wäsche und Vorräte eingeladen. Hoffentlich ist nichts vergessen.


 

100823A4 Die Fahrt beginnt

Es regnet am Morgen der Abreise, aber das hält uns nicht ab. Mit richtiger Kleidung legen wir 9Uhr20 Kurs Rhein hoch Richtung Eicher See ab. Nach 53 km in sechs Stunden kommen wir an Stromkilometer 466 am Eicher See an. Bei einer Fahrt von 12km/h durchs Wasser sind wir mit ca. 7km/h gegen die Strömung des Rheins hoch gekommen. Dabei die Ufernähe mit geringerer Strömung nutzend. Bei diesem Wasserstand kein Problem.

 

 

100823 A5 es kann losgehen

So kommen wir nachmittags am Steg Eicher See, unsere erste Station zur Übernachtung an. Auch bei der Ankunft war es noch regnerisch, aber es konnte nur besser werden. Wir waren so neugierig wie es morgen durch die Wormser Brücken  mit der zunehmenden Strömung weiter geht.


 

100823B4 Abendstimmung

Aber erst hatten wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang, welcher nur Gutes verheißen konnte. Noch ein abendliches Bad im klaren Seewasser bei angenehmen Temperaturen. Wir wollen nach Süden es müsste jeden Tag wärmer werden.

 


100824B2 Fähre Gernsheim

Am nächsten Morgen sind wir etwas später los. Unser Ziel für den Tag war der Lampertheimer Altrhein Stromkilometer 440,3. Als wir wieder auf dem Rhein waren beobachteten wir den  Unterschied  Geschwindigkeit über Grund  und Geschwindigkeit durchs Wasser. Der Himmel wurde immer blauer, wie herrlich! Nachdem wir den Pegel Worms und Speyer nochmals angesehen hatten, war er erst einmal unverändert zum Vortag. Prima! Ab Gernsheim kommen die ersten Buhnen, gut sichtbar, ca. 1/2m  über Wasser bei Wasserstand Worms 2,61m. Die Strömung ist 6km. Wir nehmen nun die Innenseite der Flussschleifen und achten auf die Mindesttiefe von 2m.


 

100824B6

Bei km 451, Rheindürkheim, sehen wir eine Insel fast in der Mitte des Flusses. Auf unserer Karte ist darüber nichts vermerkt, wir haben auch nirgendwo etwas darüber gelesen! In den Innenkurven von Rheinbögen können unerwartet Untiefen entstehen. Verstärkt achten wir das Echolot und halten uns mehr an die betonnte Fahrrinne.


 

100814C2 Eisenbahnbrücke Worms

Dann kommen die Wormser Brücken. Wir sind von den starken Strömungen unterhalb der Brücken gewarnt worden. Bei der ersten Brücke haben wir Gegenströmung von 5,1km und bei der zweiten Brücke 7km. Mit 5km über Grund kamen wir schnell durch.


 

100824C3 König Hagen

Mit König Hagen verabschiedet sich unsere Heimat Rheinhessen, Worms. Jeden Tag erwartet uns Neues, Unbekanntes.


 

100824C4 Pegel Worms

Was wir immer im Internet nachschauen konnten ist hier in echt zu sehen. Der Rheinpegel fällt weiterhin, aber nur wenig. Wir sind optimistisch den richtigen Weg und die richtige Zeit gewählt zu haben.


 

100824C8 der Lampertheimer Altrhein

Jetzt freuen wir uns in den Lampertheimer Altrhein zu fahren. Eine mehrere km lange wunderschöne Zufahrt, sehr naturbelassen, keine Strömung, trübes Wasser mit vielen Pflanzen.

 


100825A2 verschiedene Clubstege

Leider gab es keine Ankermöglichkeit, sodass wir am Steg einer Clubs festmachen mussten. Sehr erfreut waren wir über den Gaststeg, gut bezeichnet und mit Fendern ausgestattet. Der Stromanschluss war gleich neben dem Steg bereitgestellt und Wasser gleich neben dran. Da der Tag sonnig war fühlten wir uns doch rundum zufrieden und froh. Lang wurde der Abend nicht, denn es war doch eine gewisse Anspannung über den Tag.


 

100825A5 wieder auf dem Rhein

Jetzt sind wir wieder auf dem Rhein nach dem schönen Aufenthalt im Lampertheimer Altrhein. Wir sind neugierig wie es mit der Strömung weitergeht. Wir nähern uns den nächsten Brücke. Die Spannung steigt und siehe da, die Strömung konnten wir wieder mit 7,5 km unter der Brücke messen!


 

100825A9  und es nimmt kein Ende

Das Industriegebiet Mannheim Ludwigshafen riecht man zuerst. Es scheint endlos groß zu sein. Links und rechts vom Rhein Ladekräne und Industriehallen. Einige sind am verfallen, das Gebiet scheint schon bessere Zeiten gesehen zu haben. Wir sehen zu, dass wir vorbei kommen.


 

100825B1 Pegel Mannheim

Die Rhein Strömung nimmt zu, der Pegel Mannheim zeigt 3,56m. Im Engpass unter der Brücke Mannheim-Ludwigshafen ist die Strömung kurzzeitig 10km/h. wir kommen mit 2,5km/h langsam drunter durch. Dann geht es wieder.  

 


100825B3 Dom von Speyer

Im großen Bogen geht es um Speyer. Der Dom zu Speyer ist lange zu sehen. Leider müssen wir den günstigen Rheinwasserstand nutzen und weiter fahren. Ein Besuch von Speyer müssen wir auf dem Landweg nachholen. Es ist Regen angesagt, der Pegel könnte wieder steigen.

 


100825B5 Pegel Speyer

Bei Pegel Speyer von 4,36m sind die Buhnen auf der Innenseite des Rheinbogens nicht mehr zu sehen. Am Anfang und am Ende des Buhnenfeldes steht eine Tonne. Im Bogen muss man sich die Länge der Buhnen denken. Dichter am Ufer zu fahren um dort die geringere Strömung auszunutzen ist gefährlich.

 


100825B9 ein schönes Gebiet

Nach dem  Rheinbogen um Speyer finden wir im Berghäuser Altrhein einen schönen Ankerplatz. Sind nicht sicher ob wir dies auch dürfen, denn die Info im Rheinführer ist nicht eindeutig. " Anlanden und Ankern an mit P gekennzeichneten Stellen gestattet " Wir finden das P nur im Buch, nicht am Altrheinufer. Trotzdem ankern wir im großen Altrhein ganz alleine. Genießen es auch frei schwimmen gehen zu können


 

100826A3 soll die Strömung zeigen

Um vorwärts zu kommen läuft der Diesel auf 2400 RPM. Das sind 12,5 km/h durchs Wasser. Rumpfgeschwindigkeit unseres Verdrängers CACIQUE. Dabei ist CACIQUE schwer zu steuern, da wir unsere eigene Welle hoch fahren und der Bug des Bootes dauernd rechts oder links wegrutschen will.   

 


100826A5 ja es ist wirklich so

An den Instrumenten können wir unsere Geschwindigkeit durchs Wasser und Geschwindigkeit über Grund ablesen. Mit Hilfe dieser Anzeige können wir unser Tempo optimieren und erkennen den Rand der Fahrrinne und ob wir auf eine Untiefe zu fahren.

 


100826B1 Marina Maxau b. Karlsruhe

Zur vierten Übernachtung leisteten wir uns eine Marina mit Komplett Ausstattung. Strom, Wasser am Steg, Duschen, Toiletten, Waschmaschine, Clubhaus, Internetzugang und Tankstelle. Supermarkt in 15min Fußweg.


 

100826B3 macht einen guten Eindruck

Werden im Motorbootclub Karlsruhe sehr freundlich empfangen und auch zur Clubeigenen Tankstelle geleitet. Im Clubschiff "Vater Rhein " dürfen wir uns kostenlos an den Clubeigenen PC setzen. Liegegebühr 10 EURO


 

100827A2 heftige Strömung

Da im Rheinbogen Karlsruhe keine Buhnen sind, können wir den geringen Strom in Ufernähe nutzen. Das bringt 2 bis 3 Stundenkilometer. Werden wir plötzlich über Grund schneller, muss sofort in Richtung Rheinmitte gesteuert werden, da eine Untiefe vor uns ist. Das bedeutet ständig die Instrumente beobachten. Eine Unaufmerksamkeit und wir könnten auflaufen auf.

 


100827A4 Rheinhafen Karlsruhe

Vom Industriehafen Karlsruhe sehen wir nur die Schornsteine, der Rhein wird schmaler und die Strömung kräftig.

 


100827A6 Lauterbach

Am Ufer Steuerbordseite sind wir an der Mündung des Grenzflusses Lauter vorbeigefahren. Ab Lauterbach haben wir Steuerbord Frankreich, Backbord Deutschland. Wechseln wir die Rheinseite wechseln wir von Deutschland nach Frankreich und wieder zurück. Dank EU kein Problem.


 

100827A8 Murg Mündung die Strömung nimmt nicht ab

Auf der französischen Seite grüne Tonnen. Die roten Tonnen auf der deutschen Seite kämpfen genauso gegen die Strömung. Die stärkste Strömung empfanden wir in Höhe der Flussmündung Murg. Als uns ein schnelles Ausflugschiff überholte, hatten wir trotz 2600 RPM des Diesels kurz die Geschwindigkeit 0.5 über Grund bei 13 durchs Wasser!


 

100827C2 Beinheim

 Auf der französischen Seite ein großer See. Der Hafen Beinheim ist unsere sechste Übernachtung. Wieder ganz alleine vor Anker neben einer Insel im See. Das morgendliche Bad im See dauerte nur ein paar Sekunden. Es ist kälter geworden, wir fahren doch nach Süden.


 

100828A5 in der Schleusenkammer Iffezheim

Die erste Schleuse Iffezheim mit Fallhöhe 10,30m. Über Funk mussten wir uns anmelden. Hinter zwei Frachter bekommen wir einen Platz in der Schleuse zugewiesen. Die Schleuse ist 24m breit und 240m lang.


 

100828A7 das Tor geht zu

Eine Sirene gibt Alarm und hinter uns geht das Tor seitlich zu. Wir kommen uns hinter den großen Schiffen in der tiefen Schleusenkammer richtig klein vor.


 

100828B1 so sieht er aus

CACIQUE können wir an einem Schwimmpoller festmachen der mit dem Wasserstand nach oben steigt. Hinten in der Kammer merkten wir von dem einfließenden Wasser nichts. Der Poller und wir stiegen sanft in die Höhe. Da wir nur an einem Poller fest sind dreht sich CACIQUE seitlich und der überstehende Mast reibt an der Schleusenwand.

 


100828B2 oben angekommen

nach ein paar Minuten hatten wir wieder rundum Sicht. Die losfahrenden Frachter machten noch etwas Wellen, aber alles ging sehr einfach. Bei der nächsten Schleuse müssen wir unsere beiden dicken Fender besser platzieren.

 


100828B4 und die Strömung fast nicht

Nach der Schleuse ist der Rhein ein See mit fast keiner Strömung. Plötzlich können wir 12 Stundenkilometer über Grund fahren. Welch eine Entspannung. Wir haben uns auch beim Schleusenwärter über Funk abgemeldet mit der Bemerkung „ Es war unsere Erste Schleuse.



100828B6 der Weg zum Petersee

Vor der nächsten Schleuse Gambsheim ruhen wir uns im Petersee aus und übernachten auch dort. "Ankern und Anlanden erlaubt" Doch welch eine Überraschung beim Ankerversuch. Der See ist schon in Ufernähe 30 bis 40m tief. Es ging nur mit dem Heckanker und den Bug am Ufer mit zwei Meter Leine an einem Baum festgemacht. Auch hier leisten wir uns ein kurzes Bad im See. Wie sich später herausstelle unsere letzte Bademöglichkeit im Freien auf diese Reise.


 

100828C1 die Schleuse Gambsheim

Bei der Schleuse Gambsheim geht das große Tor von oben nach unten zu. Fallhöhe wieder 10,35m. Mit einem Schwimmpoller wird es  eine leichte Schleusung. Wir kommen nun auf dem Rhein schnell vorwärts. Strasbourg ist nicht mehr weit.

 

 

100829A6 Schwäne genießen auch die Ruhe

Die Nordschleuse Strasbourg meisterten wir natürlich schon recht geübt. Jetzt heißt es aufpassen und den richtigen Kanal zu nehmen. Aber der Skipper konnte die Karte, d.h. den Rheinführer, sehr gut interpretieren. Wir sind jetzt in Strasbourg. Alles sah so ruhig aus und wir konnten uns gar nicht vorstellen, dass dort großer Industriebetrieb sein sollte. Es war Wochenende und die Schwäne machten sich auf der ganzen Wasserfläche breit. Es sah alles recht friedlich aus.

 


100829A7 überall tummeln sie

Wir näherten uns der Marina die wir uns ausgesucht hatten. Ja wo war der beschriebene Yachthafen mit guter Ausstattung und Gastplätzen? Wohl sahen wir den Hafen, aber wo die Plätze? So legten wir erst einmal an der Tankstelle an und schauten uns um. Es war ein schwierig jemanden von der Marina aufzuspüren. Ein Yachti gab uns Bescheid, dass neben ihnen ein Platz frei sei. Also schauten wir uns diesen erst einmal an. War sehr eng.

 


100929A8 endlich in der engen Box

Der erste Versuch unter Motor anzulegen scheiterte. So besprachen wir mit den Zwei von der Yacht eine Strategie um uns in den Platz rein zu bugsieren. Mit vier Personen und 2 langen Leinen zogen wir CACIQUE um die Enge. Später sahen wir auch, dass auf den Gastliegeplätzen viele Yachten zum Verkauf an den Stegen lagen..... So sah es dann letztendlich aus. Mit den Beiden von der anderen Yacht tauschten wir noch einige Erlebnisse aus. Sie waren auf den Rückweg nach Mainz!

 


100829B1 Ansicht der Steganlage

Nun lagen wir mit unserer CACIQUE in Strasbourg. Wir haben es geschafft den Rhein aufwärts zu fahren! Wir mussten uns das immer wieder vor Augen führen. Jeder Tag war mit neuen Eindrücken gefüllt. Der Wachführer führte sehr präzise das Logbuch mit all den Vorkommnissen jedes Tages auf dem Weg. Bis jetzt hat alles gut geklappt und es hat noch nichts gefehlt! Inzwischen fangen wir an, für die Weiterfahrt in den Süden zu planen.


 

100829B2 in Strasbourg

Nun aber weiter in Strasbourg. Die Altstadt war nicht weit von der Marina entfernt. Leider spielte das Wetter nicht so ganz mit. Wir hatten unser Nasszeug an und so konnte uns zumindest der Regen nichts tun. Unterwegs waren doch sehr viele Menschen anzutreffen. Und schon standen wir vor dem mächtigen Münster. Erst schauten wir es uns von Innen an und anschließend wollten wir doch die 328 Treppen hoch steigen um die Aussicht von oben zu genießen.

 


100829C8 ein wunderschöner Rundumblick

Das angenehme war, dass es den einen Turm hoch und den Abstieg den anderen Turm runter ging, sodass es kein Gedränge in den engen Wendeltreppen gab. Wir waren erstaunt wie gut und gar nicht so außer Atem wir oben ankamen. Uns eröffnete sich ein wunderschönes Panorama, eben leider mit tief hängenden Wolken. Trotzdem konnten wir Schwarzwald und die Vogesen konnten gut erkennen.


 

100829D1 im Hintergrund der Schwarzwald

Die Dächer von Strasbourg haben auch ihren eigenen Reiz. Nachdem wir uns ausreichend umgesehen hatten und vom Wind gut durchgepustet waren, begann wieder der Abstieg.

 


100829D2 sehr schöne alte Fachwerkhäuser

Wir schlenderten weiter durch die Straßen und Gassen mit den Kanälen. Unterwegs kehrten wir ein um uns zu stärken. mit dem typischen Flammkuchen und einem Glas Wein dazu.


 

100829D3 einer der Stadtkanäle

Einen kleinen Umweg planten wir mit ein, um die bevorstehende Schleuse für den nächsten Tag in Augenschein zu nehmen. Morgen beginnt die eigentliche Kanalfahrt zum "Eingewöhnen". Also Umstellung auf gemütlich, d.h. langsamer fahren, engere Kanäle und niedrige Brücken. Wieder im Boot, planten wir für den nächsten Tag. Aber schnell wollten wir es noch ausnützen, dass wir ins Internet zu gehen. An Bord mit einem Gläschen Wein ging es doch recht gut.

 


100830D1 erste Erfahrungen mit einer kleinen

Von Strasbourg geht ein Abschnitt des schmalen alten Rhein-Rhone Nord Kanals 60km nach Süden undumgeht den Rhein. Ein Vorgeschmack auf den eigentlichen Rhein- Rhone Kanal.

 


100830D5

Mit uns war noch ein weiteres Sportboot unterwegs. Bei der ersten Schleuse waren wir vorn. Als das Wasser einlief hatten wir Probleme CACIQUE zu halten. Das Motorboot hinter uns, ein Franzose, belächelte unsere Bemühungen. Dieses Motorboot überholte uns lässig. In der zweiten Schleuse war dieses Motorboot vor unsund hatte Probleme, rammte links und rechts an die Mauer. Jetzt war Schadenfreude bei uns angesagt. Schleuse drei und vier schleusten wir alleine. An Schleuse 5 war Mittagszeit und da läuft erst einmal nichts mehr! Das Motorboot lag bereits in der Schleuse und hatte den Mittagstisch aufgebaut. Nachdem wir wieder weiterfahren konnten, gut gestärkt,  ging es durch etliche Schleusen in Richtung Krafft.

 


100831A9 mit Sand und Kies beladen

Die erste Peniche welche uns mit Sand und Kies beladen entgegenkam.  Als wir die Schleuse verließen wartete die Peniche bereits zur Schleusung. Diese passt cm genau in die kleinen Schleusen.


 

100831B1 u diese ist mit Ladung liegen geblieben.

Andere lagen am Ufer festgemacht und wurden als Wohnung auf dem Wasser ausgebaut. Fast alle waren mit schönen Blumen geschmückt und Gartenlauben lagen versteckt hinter den Pflanzen.

 


100801A3 und fantasievoll

Unterwegs trafen wir immer mal wieder sehr schöne Schleusenhäuschen. Manche ließen der Fantasie wirklich freien Lauf. Machte richtig Spaß!


 

100901B4 recht gemütliche Umgebung

In Krafft legten wir an einer Kaimauer an. Dort lag schon ein anderes Sportboot, die COMET. Es war ein Ehepaar aus Karlsruhe welches nur auf den französischen Kanälen fährt und so 5-6 Monate im Jahr unterwegs ist. Wir liefen in die Ortschaft und wollten mal sehen, ob wir einen Einkaufsladen entdeckten. Leider nein, nur einen Snackimbiß. Nun ja, auch nicht schlimm, denn es war nichts dringend einzukaufen. Aber für den nächsten Morgen wussten wir wo es frisches Baquette gab!

 


100901B5 durch den Apfelbaum

Wir verlassen den Teil Rhein-Rhone Nord wieder auf den Rhein. Die Verbindung zum eigentlichen Rhein-Rhone nach Mulhouse fehlt. Man hat über diesen Abschnitt ein Autobahnkreuz gebaut und kein Geld den Kanal zu erneuern. Stattdessen eine Verbindung zurück zum Rhein gegraben. Vor der Schleuse auf den Rhein übernachteten wir an einem gemütlichen Platz neben Apfelbäumen mit reifen guten Äpfeln.

 


100902A1 nächste Schleuse Rhinau.

Die große Schleuse Rhinau hat uns mit einem 2. Sportboot alleine geschleust und wir mussten nicht auf Frachter warten. Sportboote werden allgemein nicht alleine geschleust. Welche Menge Wasser wurde nur wegen uns bewegt.


100902A2 nur 2 kleine Frachter

Auch in der Schleuse Marckolsheim war wenig Betrieb. Der Rhein hat durch die Staustufen wenig Strömung und wir kamen schnell vorwärts.


 

100902A4 so sieht es nach der Schleuse aus

Die Schleusen befinden sich nicht mehr im Rhein sondern auf der französischen Seite ist ein Kanal gegraben durch den nur das Wasser vom Rhein fließt, die Schleusen füllt und an den über 10 Meter hohen Staustufen Kraftwerke antreibt. Der Rhein selbst, Grenze Frankreich-Deutschland, ist nicht mehr schiffbar und hat nur wenig Wasser.


 

100902A8 Breisach vom Boot aus

Wieder auf der deutschen Rheinseite machen wir im idyllischen Breisach fest. Ein schöner Weinort mit gemütlichen Restaurants. Wir gingen abends aus und ließen uns bedienen.  Weinlage Kaiserstuhl. Es gibt nicht nur Rheingau und Weinstrasse.

 


100902B1 kleiner aber sehr schöner Hafen

Der Hafen Breisach wird von einem Club verwaltet und ist gut eingerichtet. Duschen. Strom, Wasser, alles in Selbstbedienung. Die Liegegebühr wird in einem Briefumschlag gelegt und in den Clubbriefkasten eingeworfen.


100902D1Schleuse Fessenheim.

Sportboote müssen erst die Großen vorbei lassen. Dieses große Schiff will durch das kleine Tor in die Schleuse. Das Steuerhaus auf dem Deck ist versenkt und der Kapitän steht oben im Freien. Ob dahinter noch Platz für uns ist?

 


100903D2 es war Zentimeterarbeit

Der Musikdampfer ist drin. Das war cm Arbeit der Mannschaft die sich beim Einfahren bücken mussten oder oben hinlegen. Das Schiff scheint in seinen Abmessungen an diese Schleuse angepasst zu sein.



100903D3 u wir ganz kein hinten dran

Auch wir sind in der Schleuse hinter dem großen Schiff und kommen uns wieder klein vor. Da wir in der Kammer ganz hinten festgemacht hatten gab es beim Ausfahren des Schiffes vor uns wenig Schraubenwasser, oder der Kapitän vor uns war rücksichtsvoll.



100904A2 ab jetzt kommen die Hunderter

Wir verlassen den Rheinkanal durch die Doppelschleuse Niffer. Eine große und eine kleine Schleuse. Wir melden uns über Funk an und dürfen die Große mit Schwimmpoller nehmen. Es stehen noch über 100 kleine Schleusen im Rhein Rhone Kanal vor uns. Darüber berichten wir unter 2. Etappe Rhein- Rhone Kanal.


 

100904A3 weit und breit alleine auf dem breiten

Ab Rheinkilometer 185,2 verlassen wir endgültig den Rhein. Da der Co-Skipper fleißig jeden Tag Logbuch geführt hat lassen sich aus den aufgeschriebenen Zahlen einiges über die Leistung unserer CACIQUE und Motor erkennen. Wir sind auf dem Rhein von Walluf bis Niffer 322,3 Kilometer über Grund gefahren. Durchs Wasser gegen die Strömung 626km. Das ergibt eine Geschwindigkeit durchs Wasser  von 8,7km/h. über Grund mit Hafen, Altrhein und Ein- und Ausfahrten einen Schnitt von 4,5km/h. Etwas schneller als wären wir den Weg zu Fuß gegangen. Nach dem ersten Diesel nachtanken ergibt sich ein Verbrauch von 2,7 Liter die Stunde.  Ohne die langsamen Fahrten im Hafen, Schleusen und Altrhein müsste der Dieselverbrauch bei Marschfahrt von 12km/h knapp über 3 Liter liegen.

In den 13 Tagen von Walluf bis Niffer waren wir an 11 Tagen täglich sieben bis acht Stunden unterwegs und schafften pro Tag eine Strecke von mindestens 30 km.









Vom Rhein (Rheinkanal) fahren wir zunächst auf dem für Großschiffe ausgebauten Teil bis Mulhouse. Von dort den schmalen alten Kanal ab Schleuse 41 in die Höhe. Am höchsten Punkt angekommen weitere 75 Schleusen abwärts zur Saone. Der Rhein-Rhone Kanal benutzt häufig den Fluss Doubs der nur im seitlichen Teil schiffbar ausgebaggert ist. Der Doubs ist der schönste Teil auf dem Weg zum Mittelmeer.



100905A1 Abfahrt nach Niffer

Wir haben die Schleuse vom Rhein zum Rhein-Rhone Kanal hinter uns. Der erste Abschnitt bis Mulhouse ist noch breit und nicht schön. Auf dem Kanalabschnitt bis Mulhouse können Großschiffe fahren. Ein neues Gefühl ohne Gegenströmung bei mittlerer Motordrehzahl zu fahren und trotzdem flott vorwärts zu kommen.

 


100905A2 Mulhouse am Sonntag

An der ersten Schleuse müssen wir uns einen Tag vorher anmelden, denn wir bekommen einen persönlichen Schleusenwärter zugeteilt der uns begleitet. So warten wir einen Tag im Gewerbegebiet Mulhouse. An diesem Übernachtungsplatz lagen schon ein paar Boote. Von einem erfahrenen Kanalskipper aus Karlsruhe bekamen wir viele Tipps und einen detaillierten Kanalführer mit Angaben der Fahrrinnen auf dem Doubs Abschnitt. Wir sollen den Führer nach Gebrauch an ihn zurück schicken. Unterwegs bekommt man viel Hilfe von anderen Sportbootfahrern. An diesem Platz befindet sich auch die 1. Schleuse die früher von hier auf dem alten kleinen Kanal bis Strasbourg ging. Der Kanal ist versandet, die Schleuse wird als Trockendock benutzt und in der Schleusenkammer liegt eine Peniche und rostet vor sich hin. 


100905A4 Die Kanallandschaft

In der Mitte von Mulhouse beginnt der schmale, alte Teil des Rhein-Rhone Kanals.  Die Abmessungen der Schleusen reichen nur noch für kleine Frachter, die Penichen. Das Maß wurde im Jahr 1879 von Ing. Freycinet auf 38,50m  Länge mal 5,10m Breite für die kleinen  französische Kanäle festgelegt. Die Penichen passen genau rein.

 


100906A1 auch Hebebrücken

Ab der ersten Schleuse bekommt man persönliche Betreuung. Ein Schleusenwärter fährt am Ufer mit, öffnet Kanalbrücken, hilft beim festmachen der Leinen und bedient den Schleusenvorgang.  Der erste Wärter fuhr mit dem Auto, der Zweite mit Motorroller, der Dritte mit Fahrrad.

 


100906A2 auf dem Weg nach Dannemarie

Wir verlassen Mulhouse von dem wir wenig gesehen haben. Der Schleusenwärter wartet schon an der nächsten Schleuse. Wir halten uns an die vorgeschriebenen 8 km/h aber der Schleusenwärter meint „ Hey Skipper, more speed“


 

100906C1 in einer kleinen Schleuse

Der seltene Fall von Gegenverkehr. Die Schleusenwärterin, die das entgegenkommende Boot begleitet hat, übernimmt uns und bleibt bis zum Abend neben uns. Sie ist Studentin die es als Ferienjob macht. Sie sprach gut deutsch und war mehrer Monate in Frankfurt. Nach der Mittagspause, in der sie uns frisch geerntete Pflaumen überreichte, kam sie mit ihrer Oma zurück die uns fotografierte.

 


100908A3 eine ganze Reihe verschiedener Boote

Die Schleusen fangen am höchsten Punkt mit der Nummer Zwei an. Ab Mulhouse begannen wir  mit Schleuse 41 den Berg hoch zu schleusen. Nach  24 Schleusen, bei der Nummer 17, brauchten wir einen Tag Pause. Der kleine Ort Dannemarie ist ein gut versorgter schöner Liegeplatz. Neben uns liegt das Motorboot PANDORA. Wir kommen ins Gespräch.   


 

100908A8 und da ist sie

Gut, einen Tag Pause gemacht zu haben, denn die letzten Schleusen Berg hoch lagen dicht beisammen. Heute vor uns die Schleusentreppe. Auf dem Bild sieht man die Folge der Schleusen dicht nacheinander. Begleitung waren 2 Studenten die uns bei den Leinen wenig geholfen haben. Aber inzwischen haben wir Übung und kommen mit Heck und Bugleine auch alleine zurecht.Ein Schleusenwärter mit dem Fahrrad fährt links auf dem Weg vor uns.

 


100908B5 einfach am Ufer festgemacht

Bergfest, wir sind oben auf 341m über NN. CACIQUE die Meereshöhe gewohnt ist, hat uns gut auch in diese Höhe gebracht. Ab den nächsten Schleusen fahren wir bergab, mit dem Strom, nach Süden, dem Mittelmeer entgegen. Übernachtet haben wir auf freier Strecke am Ufer. Idyll in der Natur. Trafen dort die Familie die ihr Motorboot in Mulhause liegen hat und uns mit der g