Grenada - Prickly Bay 26.12.2014-12.01.2015
endlich ist es soweit, dass wir den Absprung von Trinidad schaffen. Am 1. Weihnachtsfeiertag am Vormittag geht es los. Es wird nach langer Zeit wieder ein Nachttoern. Der Regen begleitet uns weiterhin, aber irgendwann wird auch das weniger werden. Die Fahrt verlaeuft gut und wir kommen morgens um 7Uhr in der Prickly Bay an und lassen den Anker auf 2,60m Wassertiefe fallen. War das schoen, wir konnten ins Wasser, obwohl wir hofften, dass das Wasser doch sauberer ist.... Erst einmal fruehstueckten wir, dann wurden die Dokumente im Rucksack verstaut und auf ging es zur Immigration/Customs. Wir konnten es kaum glauben wie schnell und einfach alles ging. Man musste sich elektronisch mit all den benoetigten Daten ueber den im Office bereit gestellten PC anmelden. Anschliessend setzten wir uns zum Beamten, es gab noch ein paar Fragen und schon hatten wir unsere Einreisestempel im Pass!! Alles ging ruhig und freundlich vonstatten. Wie anders als in Trinidad, wo ein Beamter laut schnarchend am Schreibtisch sass und ein anderer die ganzen Papiere kontrollierte. Dieses alles hinter grossen Gittern und Papierhaufen, wohin man sah. Unglaublich!
Grenada wurde 1498 von Columbus auf seiner dritten Westindienreie entdeckt und nannte die Insel Conzeption. Wie alle Karibikinseln hat auch Grenada eine lebhafte Geschichte hinter sich. Nach dem Frieden von Versailles wurde 1783 Grenada Grossbritannien zugesprochen und 1877 erhielt es den Status einer britischen Kronkolonie. Heute ist die Insel als Gewuerzinsel bekannt woher die Muskatnuss kommt.
Natuerlich erkundeten wir die Umgebung und trafen auf diese wunderschoene Bluete. Daraus wurden runde feste Fruechte, ob Kalabassen konnten wir nicht herraus bekommen.
In der Marina bzw. dem Anlandeplatz konnten wir wieder einmal ins Internet. Die Seglergemeinschaft versammelte sich da auch zum Sundowner oder aber sich mit dem Netz zu verbinden. Dieser Piepmatz hatte alle im Blick!
Mit einem Maxitaxi sind wir in Richtung St. George (der Inselhauptstadt) und weiter zum Markt.
Nach dieser Ruhe im Ankerfeld war das ein Leben und Treiben in den Gassen erst einmal wieder ungewohnt. Unterwegs auf dem Markt entdeckten wir einen Kokosnussverkaeufer welcher die Kokosnuesse oeffnete um das herrliche Kokoswasser trinken zu koennen.
Nachdem uns wieder ein kraeftiger Regenguss und Wind das Zeichen gab in Richtung Boot zu fahren, fuhren wir mit einem Maxitaxi zurueck. Es ist unglaublich mit welch einem Tempo es durch die Kurven ging und ueberhaupt die Strassen entlang.
Zwischendurch war Brotbacken angesagt. Es gelang mir recht gut trotzdem ich es ohne Rezept backte. Leider hatte ich kein passendes Rezept gefunden, welches nur mit Trockenhefe zu backen war. Aber experimentieren macht mir Spass und das Ergebnis schmeckte auch lecker.
Ein naechster Ausflug fuehrte uns um die Bucht herum, bzw. zu einer anderen. Es haengt ja alles dicht nebeneinander, man muss nur die Wege kennen und mit der Karte in der Hand allemal.
Etwas wehmuetig hoerten wir von den Leuten in Grenada, dass immer noch Gebaeude herumstehen, bzw. nicht saniert wurden, welche nach dem Hurrican Ivan 2004 zerstoert wurden.
Den staendigen Passatwind kann man diesem Grasfeld gut erkennen.
und zum Schluss nochmal ein schoener Blick von einer anderen Seite auf die Prickly Bay.
der Tag neigt sich dem Ende zu.
Diesen schoenen Vollmond konnten wir in der Prickly Bay geniessen.
Nach gut 11 Tagen in der Prickly Bay zog es uns weiter nach St.George in die Marina. Von dort unternahmen wir mit Barbara und Hans eine sehr interessante Fahrt die Kueste nordwaerts entlang nach Gouyave zur Muskatnussverarbeitung. Die Muskatnuss ist das Wahrzeichen Grenadas.
Diese ehemalige Fabrik lag etwas abseits der Strasse und ist heute ein Museum. Diese Fabrik und viele Muskatnussbaeume wurden vonm Hurrikan Ivan (2004) zerstoert. Dort bekamen wir von der Geschichte zu hoeren und wie die Muskatnuss verarbeitet wird. Die Muskatnuss ist heute wieder ein wichtiger Zweig der Wirtschaft und der Muskatnussanbau Grenadas entspricht etwa 30% der Weltproduktion. Es ist nicht nur die Muskatnuss, sondern auch Kakao, Nelken und Zimt welche hier angebaut werden.
Eine Kakaofrucht.
und die geoeffnete Kakaofrucht.
und so sieht die Muskatnuss in der Frucht aus.
Dieser Einheimische erklaerte uns immer wieder etwas und antwortete geduldig auf die Fragen.
Auf dem Weg in die Ortschaft kamen wir an diesem Papayabaum vorbei.
und schon waren wir wieder auf der Kuestenstrasse.
auch hier ein zerstoerter Kirchturm vom Hurrican Ivan 2004.
Eine Dorfszene
Jetzt sind wir in der neuen Muskatnuss-Fabrik.
mich faszinierten die Jutesaecke voll mit der Muskatnuss.
Hier werden sie getrocknet.
Diese Frau sortiert die Muskatnuesse nach bestimmten Kriterien.
und nun werden die getrockneten und sortierten Muskatnuesse in Saecke gefuellt welche weltweit verschifft werden.
Wie wir erfuhren bleibt die Muskatnuss in der Schale 10 Jahre geniessbar und schmeckt so gut.
In einem Shop der Fabrik erstanden wir noch einige Erzeugnisse u.a. dieses Muskatnussoel. Man kann es zum wuerzen des Essens nehmen, fuer Getraenke oder Eis oder auch wenn man Magenbeschwerden hat sowie bei leichten Verletzungen und zur Aromatherapie.
150106 F09
Nach diesem schoenen und erfahrungsreichen Tag kamen wir spaetnachmittags in die Marina zurueck.
und abends schmeckte der Rumpunsch!
Am Steg gegenueber konnten wir diese reiche Beute zweier Tunfische bestaunen.
Bevor es weiter ging, wollten wir noch einmal um die Bay auf das Fort laufen. Es war ein schoener Spaziergang und immer wieder mussten wir uns wegen einem Regenschauer unterstellen.
Diese Telefonhaeuser im englischen Stil sind wohl heute nur noch Erinnerung, da die Elektronik die Kommunikation uebernommen hat.
Oben angekommen hatten wir diesen herrlichen Blick.
Die Reste des Fort.
CARIACOU/Union Island/Tobago Cays 12.01.15-17.01.15
Unser Weg fuehrt uns weiter nach Cariacou, die Inselwelt der Grenadinen.
Die Fahrt dauerte ca. 8Std bis wir in der Tyrellbay ankamen.
Nach dem vielen Regen konnten wir abends diesen zarten Sonnenuntergang geniessen.
Das Dorfleben
und weiter ging es nach Union Island der Clifton Bay. Kurz vor dem Riff machten wir an einer Ankerboje fest. Der Blick war atemberaubend. Wir sogen diese neuen Eindruecke des Riffs auf und konnten es kaum glauben, da angekommen zu sein.
Wir hoerten das Rauschen der brechenden Wellen am Riff und schaukelten in der Duenung. Unglaublich schoen.
Hier mussten wir einklarieren, dieses erfolgte am kleinen Flughafen. Es war ein reger Inselverkehr, der sogenannten Inselhuepfer.
Auch hier ging alles ruhig zu.
Da liegen wir kurz vor dem Riff
Man kann die Umwelt vergessen.
Am Dingisteg
Und weiter zum Hoehepunkt der Inselwelt der Grenadinen, die Tobago Cays
Kaum hatten wir an der Boje festgemacht war schon ein Fischer an unserer Seite und bot uns diesen Tunfisch an. Wir bekamen ihn gleich fertig fuer die Pfanne und konnten ihn bei der Arbeit zu sehen.
Die Eindruecke waren einfach unglaublich.
Abends gab es Tunfisch, hmmm hat der geschmeckt. Vor allem es war nach langer Zeit frischen Fisch kaufen zu koennen.
Am naechsten Morgen sind wir mit dem Dingi zu dieser Sandbank gepaddelt.
und erkundeten das kleine Eiland. Kaum waren wir ein paar Schritte gelaufen, begegneten wir diesen Iguana.
und wieder eine wunderschoene Aussicht
Wie kommt wohl diese Landschildkroete auf die kleine Insel?
Wir wussten gar nicht, dass die Iguana auch auf den Baeumen, bzw. Straeuchern laufen koennen.
Ein schattiges Plaetzchen um die schoene Aussicht zu geniessen.
weiter mit 2015 Karibik Bequea